Besuchermagnet Sonnen-Zentrum

26.01.2007

Gewerbepark in Rottenburg-Oberndorf mit Büros, gläserner Kollektorfertigung, Holzbackofen-Restaurant und Wohnung wird zu 80% solar beheizt.

Am 21./22. Oktober vergangenen Jahres wurde es mit mehreren tausend Gästen eröffnet, seitdem ist es ein Besuchermagnet für Gäste von nah und fern: das Sonnen-Zentrum in Rottenburg-Oberndorf bei Tübingen. Auf 2.000 m 2 Fläche zeigen Maria und Thomas Hartmann, wie es sich im Gewerbe, in der Gastronomie und im privaten Wohnungsbau mit viel Sonne und ein wenig Holz gut heizen und angenehm leben lässt. Der Gewerbepark verbindet Arbeiten, Genießen und Wohnen und das mit minimalem Energiebedarf. Rund 80% des Heizenergiebedarfs werden durch einen 150 m² Fassadenkollektor gedeckt, für den Rest sorgt CO 2 -neutral Holz, unter anderem durch einen Stückholzvergaserkessel im Anbau und einen Pelletofen im Ausstellungsbereich.

„Die Solar- und Heizungsanlage läuft einwandfrei“, stellt Thomas Hartmann nach knapp drei Monaten Betriebszeit fest. Er ist Geschäftsführer der Firma Hartmann Energietechnik, die ihren Sitz im Sonnen-Zentrum hat. Kurz vor Weihnachten war Heiztag, da hat er den Solarspeicher mit 20.000 Liter Fassungsvermögen noch einmal mit Wärme vom Stückholzkessel zu drei Vierteln aufgefüllt. Über zwei Wochen reichten dieser Vorrat und der Beitrag vom Kollektor, um zu heizen und warmes Wasser zu erzeugen.

Nicht nur das Restaurant mit bodenständiger schwäbischer Küche aus regionalen Produkten ist gut besucht, auch der Schulungsraum mit Verpflegung aus der „Sonne“ wird häufig gebucht. „Leute feiern ihren Geburtstag bei uns, Kollegenkreise kommen, um sich hier zu treffen, und auch Schulklassen haben uns schon besucht“, nennt Hartmann einige Beispiele. Manche Gäste setzen sich eher zufällig erst vor Ort mit dem solaren Bau- und Heizkonzept des Sonnen-Zentrums auseinander. Die meisten kommen jedoch aus genau diesem Grund. Sie verbinden den Solarspaziergang durch Rottenburg-Oberndorf, den Thomas Hartmann seit sechs Jahren durchführt, mit einer Veranstaltung im Schulungsraum und dem kulinarischen Genuss in der „Sonne“. Ein Beispiel ist die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, die eine ausführliche Führung durch das Sonnen-Zentrum mit ihrer Weihnachtsfeier verbunden hat. Nicht zu vergessen die Gäste, die wegen des Mittagstischs kommen.

Das Sonnen-Zentrum wurde in 18 Monaten Bauzeit errichtet. Ziel ist es, Interessenten aller Altersgruppen und Bevölkerungsschichten unterhaltsam und informativ, spielerisch und mit allen Sinnen an eine ökologische Lebensweise und eine Energieversorgung aus erneuerbaren Energien heranzuführen. Außerdem zeigt es, dass Solartechnik optisch ansprechend in Gebäude integriert werden kann und einen hohen Wohnkomfort verbunden mit geringen Energiekosten mit sich bringt. Im Sonnen-Zentrum, das in Holzständerbauweise errichtet ist, finden laufend Fachvorträge und Schulungen statt. Das Holzbackofen-Restaurant „Sonne – die feurige Gastronomie“ hat montags bis samstags von 11.30 Uhr bis 20.00 Uhr und sonntags von 10.30 Uhr bis 20.00 Uhr geöffnet.

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